Besser Lernen

Wie sinnvoll ist es, während des Lernens Musik zu hören?

Ein Kommentar von Nina Thaler, Klasse 12E

Besser Lernen: Wie sinnvoll ist es, während des Lernens Musik zu hören? Jeder Mensch hört, denke ich, gerne Musik. Manche lieben Schlager, während andere lieber Rap oder Techno hören. Mittlerweile hat in Deutschland so gut wie jede*r unbegrenzt Zugang zu einer riesigen Auswahl von Musik. Darunter die verschiedensten Genre aus denen jeder seine eigene Lieblingsmusik aussuchen kann. Auch während des Lernens hören viele Schüler*innen gerne Musik, um die Stille zu füllen und die Konzentration beizubehalten. Dementsprechend hatten viele Schüler*innen bei dem neu eingeführten „Selbstorganisierten Lernen“ (SoL) an unserer Schule den Wunsch geäußert, Musik zu hören, um sich besser konzentrieren zu können. Dass das Musik hören in SoL erlaubt werden sollte, davon war ich von Anfang an überzeugt!

Für alle, die SoL nicht kennen: Es handelt sich hierbei um ein Projekt, dass derzeit
klassenübergreifend in der elften Jahrgangsstufe unserer Schule ausprobiert wird. Die Schüler*innen sollen hier die Möglichkeit haben, in vier Schulstunden pro Woche selbstständig mit Unterstützung von Lehrer*innen zu lernen und sich dadurch in den Fächern Mathe und Deutsch zu verbessern. Um die Frage „Wie sinnvoll ist es, während des Lernens Musik zu hören?“ zu beantworten habe ich also ein wenig recherchiert.

Fangen wir einmal mit dem Offensichtlichen an: Wer Musik hört bekommt nicht immer jedes noch so kleine Geräusch mit und kann dadurch die Umwelt vielleicht ein wenig ausblenden, um sich einzig und allein auf die Aufgaben zu konzentrieren. Gerade wenn man sich an öffentlichen Orten mit vielen Menschen befindet, kann es also sehr praktisch sein, um Gespräche, die um jemanden herum passieren nicht mithören zu müssen. Mal ganz abgesehen davon, mögen es viele Schülerinnen auch nicht, in kompletter Stille zu arbeiten. Hier kann Musik also dazu beitragen ein angenehmes Lernklima zu schaffen.

Jedoch ist es wichtig, die richtige Musik zu hören. Vor allem während des Lernens von Vokabeln sollte man auf Musik mit viel Text verzichten, da diese ablenkend sein kann und man sich die Vokabeln dadurch weniger gut einprägt. Stattdessen kann man Regengeräusche oder sogenanntes “Brown Noise” anhören. Dabei handelt es sich um eine Art Rauschen, dass die Konzentration anregen soll. Generell ist man sich einig, dass langsame Musik (zwischen 50 & 80 Beats pro Minute) am besten die Konzentration fördert.

Beispielfoto (Quelle: www.pixabay.com; KI-generiert)

Zu eben dieser langsamen Musik zahlt auch das Musikgenre der Klassik. Es gibt bereits Versuche, bei denen zwei Gruppen von Studenten eine Vorlesung mit und ohne klassische Musik im Hintergrund ansahen und die Gruppe mit Klassik schnitt bei einem anschließenden Multiple- Choice Test wesentlich besser ab. Studien belegen aber, dass auch schnellere Musik hilfreich ist, da sie die Stimmung hebt und dafür sorgt, dass Hirnareale verknupft werden, die ohne Musik nicht während des Lernens kommunizieren wurden. Somit kann das Gehirn das Gelernte besser verarbeiten. Ich kann also sagen, dass Musik hören definitiv positiv beim Lernen unterstüzt und deshalb auf jeden Fall erlaubt werden sollte! Vielleicht können Eltern und Lehrer*innen also dem Ganzen eine Chance geben, um davon überrascht zu werden wie gut Musik nicht nur im Auto, sondern auch beim Lernen tut.

Quelle Beitragsbild: www.pixabay.com; KI-generiert